Clusterwohnungen
Eine neue Wohnungstypologie für eine anpassungsfähige Stadtentwicklung
Wie werden sich Arbeits- und Wohnformen sowie die damit verbundenen kulturellen Standards in den nächsten 50 oder 100 Jahren entwickeln? Wir wissen es nicht. Gleichwohl prägen die heutigen Bauprojekte maßgeblich die zukünftige Stadtgestalt und deren Nutzungsmöglichkeiten. Was wir jedoch wissen ist: Sämtliche gesellschaftliche Veränderungen gewinnen an Dynamik. Es ist daher entscheidend, bauliche Strukturen zu realisieren, die den wachsenden Anforderungen an Flexibilität, Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit ökonomisch und ökologisch gerecht werden.
In den letzten Jahren wurden unter dem Begriff "Cluster-Wohnungen" Pilotprojekte gemeinschaftlichen Wohnens gesammelt, in denen mit unterschiedlichen Sozial-, Bau- und Eigentumsformen experimentiert wurde. Forschende der HTW Berlin und FH Potsdam legten nun eine vom BBSR betreute Studie vor, in der sie die Charakteristika dieser Wohnungstypologie und Wohnform systematisch erfassten und den Realisierungsprozess von gebauten Projekten untersuchten. Acht Fallbeispiele aus Deutschland und der Schweiz widerspiegeln die baulichen, sozialen, energetischen, rechtlichen und ökonomischen Qualitäten von Cluster-Wohnungen sowie deren Beitrag für eine resiliente Stadtentwicklung. Aufgezeigt werden zudem die Bedingungen für eine Übertragbarkeit und Skalierung in größeren Maßstäben.
Auf den Seiten 37-39 wird eine Clusterwohnung von inklusiv wohnen Köln e.V. vorgestellt.