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Eine Mitbewohnerin einer inklusiven WG sitzt auf dem Balkon, lächelt in die Kamera und hält dabei ein Buch in der Hand
Eine Mitbewohnerin einer inklusiven WG sitzt auf dem Balkon, lächelt in die Kamera und hält dabei ein Buch in der Hand

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Inklusives Wohnen: ein emanzipatorischer Ansatz?

Betrachtung von Ansätzen aus Behindertenbewegung und Forschung im Hinblick auf Lebenslagen von erwachsenen Menschen mit sogenannter „geistiger Behinderung“ in Deutschland
  • Gerrit Gaidosch
  • Masterarbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences
  • Erscheinungsjahr: 2020

Menschen mit Behinderung und insbesondere Menschen mit sogenannter „geistiger Behinderung“ werden seit Jahrhunderten in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe benachteiligt. Dies fällt besonders im Bereich Wohnen ins Gewicht. Der Lebensraum von Betroffenen war über lange Zeit durch institutionalisierte Wohnformen und Aussonderung, beispielsweise in Form von Großanstalten oder die Unterbringung in Psychiatrien geprägt, in denen Sie unter menschenunwürdigen Bedingungen leben mussten oder im Nationalsozialismus sogar getötet wurden.

Erst in den letzten Jahrzehnten zeigen sich deutliche Verbesserungen für diese Gruppe in ihrer Wohn- und Lebenssituation. Durch das Engagement und den Kampf für Gleichberechtigung von vielen verschiedenen behinderten- und nicht behinderten Aktivist*innen aus Praxis und Forschung wurden und werden Missstände kritisiert und das gesellschaftliche Verständnis von Behinderung in Frage gestellt. Dies schlägt sich auch in geänderten Gesetzgebungen wie zum Beispiel die UN- Behindertenrechtskonvention nieder.

So entwickelten sich Wohnformen, in denen Menschen mit und ohne Behinderung in der Gemeinde oder im Quartier zusammenleben. Sie werden häufig auch als inklusive Wohnformen bezeichnet. Doch finden sich in der Idee und Umsetzung von inklusiven Wohnprojekten auch die emanzipatorischen Inhalte der Behindertenbewegung wieder? Oder ist inklusives Wohnen nur ein neuer Anstrich für bereits bestehende Konzepte ohne nachhaltige Verbesserungen für Betroffene.

Diese Frage möchte diese Abschlussarbeit nachgehen, indem Sie verschiede Stimmen und Positionen aus der Behindertenbewegung und der kritischen Behinderungsforschung darstellt und Sie mit aktuellen gesetzlichen Grundlagen und umgesetzten Wohnprojekten bzw. Vereinen, die im Rahmen des inklusiven Wohnens aktiv sind, vergleicht.

  • Abschlussarbeit
  • Deutsch
  • Assistenz & Pflege
  • Zusammenleben

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