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Wenn die ersten Ideen zum Wohnprojekt gereift und durchdacht sind, ist es sinnvoll, eine Art Exposé oder Ideenskizze zu erstellen. Dieses nennen wir „Basiskonzept“. Auf wenigen Seiten umreißen Sie Ihre Idee und legen so gemeinsam mit Ihrer Kerngruppe und Ihren Partner:innen die Eckpfeiler Ihres Projekts fest. Im Artikel führen wir Sie durch unsere Vorlage und geben Ihnen wertvolle Tipps für die Erstellung des Basiskonzepts.
Wie man wohnen möchte, ist eine sehr persönliche Frage, die jeder Mensch anders für sich beantwortet. Für die Planung eines inklusiven Wohnprojekts ist es jedoch wichtig, Einigkeit und Klarheit über die gemeinsame Idee herzustellen. Hierfür werden im Basiskonzept die Grundzüge des geplanten Wohnprojekts beschrieben.
Im Basiskonzept sollten sich die Vorstellungen aller Mitglieder der Projektgruppe und der relevanten Partner wiederfinden, die zukünftig verfolgt werden sollen. Die Festlegung des Basiskonzepts birgt dabei Konfliktpotenzial, da manchmal nicht alle Ideen vereinbar sind. Eine neutrale und professionelle Moderation kann hier helfen. Dennoch kann es an diesem Punkt dazu kommen, dass sich Projektmitglieder oder Partner voneinander trennen, da die Vorstellungen zu weit auseinander liegen.
Das Basiskonzept dient auch dazu, die Projektidee nach außen zu kommunizieren. Je nachdem, ob Sie gerade eher auf der Suche nach weiteren Mitstreiter:innen, nach geeignetem Wohnraum oder nach Kooperationspartnern sind, können Sie im Basiskonzept unterschiedliche Schwerpunkte legen. Eine andere Möglichkeit ist, verschiedene Versionen des Basiskonzepts für verschiedene Adressaten zu schreiben. Sie sollten jedoch in ihren Grundzügen nicht allzu sehr voneinander abweichen
Für das Basiskonzept stellen wir Ihnen eine erprobte Vorlage zur Verfügung, die Sie als Mitglied kostenfrei herunterladen können. Die Vorlage besteht aus folgenden Abschnitten, die Sie in Ihrem Basiskonzept behandeln sollten:
Hier können Sie die Vorlage herunterladen.
„Nichts über uns ohne uns.“ lautet nicht nur das Motto der Behindertenrechtsbewegung, sondern ist auch ein guter Grundsatz für die Erarbeitung Ihres Basiskonzepts. Beziehen Sie alle Beteiligten in die Erstellung mit ein, insbesondere zukünftige Bewohner:innen. Hilfreich hierfür sind beispielsweise Methoden der Persönlichen Zukunftsplanung (Artikel verlinken).
Eine Herausforderung des Basiskonzepts ist es, den richtigen Detailgrad zu treffen. Es geht nicht darum, die geplante Wohnform schon in allen Einzelheiten zu beschreiben. Gleichzeitig ist es wichtig, konkret zu werden, damit klar wird, was die Projektidee ist. Seien Sie entsprechend offen, welche Bestandteile nicht verhandelbar und welche wünschenswert sind. Bleiben Sie kompromissbereit – das perfekte inklusive Wohnprojekt gibt es nicht.
Sie sind nicht die ersten, die ein Basiskonzept für ein inklusives Wohnprojekt erstellen. Weiter unten haben wir ein paar gelungene Beispiele verlinkt, von denen Sie sich inspirieren lassen können. Kommen Sie gerne mit Ihrem Entwurf auf die zuständige Regionalstelle zu und wir geben Ihnen Feedback.
Die Festlegung von Eckpfeilern des Projekts kann zu Konflikten führen, da die Vorstellungen über die Projektidee oft auseinanderliegen. Klären Sie kontroverse Punkte in Begleitung einer externen Moderation.
Nutzen Sie das Basiskonzept als Grundlage für Ihre Außenkommunikation (Flyer, Webseite etc.). Lassen Sie es professionell entwerfen, damit es für potenzielle Kooperationspartner:innen und Andere ansprechend ist. Erstellen Sie verschiedene Versionen, wenn Sie unterschiedliche Adressaten ansprechen wollen (z.B. zukünftige Bewohner:innen, Kostenträger).