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5 Mitbewohner einer inklusiven WG sitzen gemeinsam auf der Couch und albern herum
© Daniela Buchholz
5 Mitbewohner einer inklusiven WG sitzen gemeinsam auf der Couch und albern herum
© Daniela Buchholz

Für Interessierte ohne Behinderung

Zusammen leben, lachen und chillen

Inklusives Wohnen ist für alle, die mehr wollen als nur wohnen. In den Wohngemeinschaften leben zumeist junge Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Hier teilt man Küche, Wohnzimmer und teilweise auch Bäder. Die WGs sind vor allem bei Studierenden, Auszubildenden und anderen jungen Menschen beliebt. In den Hausprojekten leben Familien, Paare und Singles in ihren eigenen vier Wänden und teilen sich meist Gemeinschaftsräume und den Garten.

Das gesellige Miteinander steht bei inklusiven Wohnformen in angenehmer Balance zu persönlichen Rückzugsmöglichkeiten. Sie haben Zeit für die Gemeinschaft und für sich selbst. Viele inklusive Wohnprojekte nutzen das „Wohnen-für-Mithilfe“-Konzept. Dabei unterstützen Sie Ihre behinderten Mitbewohner:innen oder Nachbar:innen stundenweise im Alltag und reduzieren dadurch Ihre Miete.

Eine inklusive WG frühstückt. Ein Mitbewohner ohne Behinderung unterstützt eine Mitbewohnerin mit Behinderung beim Frühstücken.
Eine Mitbewohnerin ohne und eine Mitbewohnerin mit Behinderung sitzen gemeinsam auf einer Wiese

"Niemand geht hier raus, wie er reingekommen ist."

Mit diesen treffenden Worten beschrieb einst eine Studentin die Zeit in ihrer inklusiven WG. Viele schätzen am inklusiven Wohnen nicht nur das gesellige Zusammenleben, sondern auch die wertvolle Erfahrung, anderen Menschen im Alltag zu helfen. Die Hauptverantwortung für die Unterstützung der behinderten Bewohner*innen liegt in der Hand von pädagogischen und pflegerischen Fachkräften, die die Wohnprojekte professionell begleiten. Neben dem Wohnen bieten viele Wohnprojekte auch die Möglichkeit eines Freiwilligendienstes, wie FSJ oder BFD.

Ein Beispiel: Die inklusive WG in München-Riem

Portrait von Samira Poetsch
© S. Pötsch

„Ich hab mich hier im Haus sofort heimisch gefühlt. Für mein Studium kann ich auch viel mitnehmen. Ich glaube, dass ich später inklusive Klassen besser führen kann und in 1-zu-1-Situationen besser mit behinderten Schülern umgehen kann.“

Samira Poetsch

aus dem Hausprojekt von Inklusiv Wohnen Köln e.V.

Portrait von den Eltern Nadja und Fridolin mit ihrem Kleinkind Fiete auf dem Arm
© F. Sack

„Die Mischung aus Gruppe und Privatsphäre ist für uns als Familie ideal. Wir haben viele motivierte Babysitter im Haus und müssen nicht jeden Abend kochen. Wenn es uns oder den anderen zu viel wird, gehen wir in unsere eigene Wohnung.“

Nadja, Fridolin und Fiete Sack

aus der inklusiven Haus- und Hofgemeinschaft von Gemeinsam Leben Lernen e.V. in Ludwigsfeld

Portrait von Tobias Polsfuß

„In den acht Jahren in meiner inklusiven WG habe ich am meisten das große gemeinsame Frühstück am Wochenende genossen. Alle zusammen an einem Tisch haben wir bei Müsli und Marmeladenbrot erzählt, was in der Woche alles passiert ist, und Ausflüge fürs Wochenende geplant.“

Tobias Polsfuß

langjähriger Bewohner einer inklusiven WG von Gemeinsam Leben Lernen e.V. in München

Was muss ich mitbringen?

Lust auf Gemeinschaft

Sie freuen sich auf gemeinsames Gärtnern mit den Nachbarn oder gesellige Abende in der WG? Dann sind Sie hier richtig.

Empathie und eine Prise Verantwortungsbewusstsein

In inklusiven Wohnformen übernehmen Sie manchmal Verantwortung für Ihre behinderten Mitbewohnerinnen und Mitbewohner. Eine gewisse Sensibilität und Verlässlichkeit sind deshalb wichtig. Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen sind hingegen keine Voraussetzung.

Ein bisschen Freizeit

Der Alltag einer inklusiven WG oder Hausgemeinschaft lebt davon, dass sich jeder einbringt. Je nach Projekt sollten Sie dafür zwei bis zehn Stunden in der Woche mitbringen.