„Beim ersten Treffen merke ich meist schon, ob sich der Bewerber für unser WG-Leben interessiert oder nur auf der Suche nach einem günstigen Zimmer ist.“
Kathrin Hettich
Langjährige WG-Leitung bei Gemeinsam Leben Lernen e.V.
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Um Ihnen die Suche zu erleichtern, geben wir Ihnen hier Hinweise an die Hand, wie Sie neue Mitbewohner:innen auswählen, wo Sie Ihr Gesuch verbreiten können und wie Sie ein gutes Inserat schreiben.
Ihr Auswahlprozess muss zu Ihnen und Ihrer Zielgruppe passen. Wir empfehlen Ihnen in jedem Fall, die Entscheidung über einen Neueinzug den Mitbewohner:innen zu überlassen, da die zwischenmenschliche Chemie ausschlaggebend für ein angenehmes Miteinander ist. Geben Sie darauf acht, dass alle Meinungen gehört werden.
Folgendes Vorgehen hat sich bei vielen inklusiven WGs bewährt:
Wenn in Ihrer Region eher ein Mangel an Bewerber:innen herrscht, müssen Sie den Prozess womöglich abkürzen und schnell „zuschlagen“. Wir empfehlen in jeden Fall eine möglichst sorgfältige Auswahl unter Einbeziehung aller, da die Wechsel der Mitbewohner:innen einen bedeutsamen Einfluss auf das Zusammenleben haben.
Aus unseren Kooperationen ergeben sich mehrere Möglichkeiten für Sie. Wählen Sie die passende Variante für Ihr Anliegen oder streuen Sie Ihr Inserat gleich auf mehreren Portalen. Schicken Sie uns gerne Ihr Inserat an news@wohnsinn.org. Wir verbreiten es dann auf Facebook und in unserem Newsletter.
Unsere eigene Börse läuft in Kooperation mit dem Wohnprojekte-VZ der Stiftung Trias. Hier finden Sie insbesondere Einträge von gemeinschaftlichen Wohnprojekten und Anbietern der Behindertenhilfe. Außerdem ermöglicht unsere Börse Ihnen, Einzelpersonen, Projektgruppen, Projekte in Gründung, Immobilien und Termine (für Stammtische, Tage der offenen Tür etc.) einzutragen.
Die Reichweite ist geringer als in den anderen Portalen, dafür ist die Börse auf die Anforderungen inklusiver Wohnprojekte zugeschnitten. Hier erreichen Sie zielgerichtet Interessierte und Organisationen, die sich explizit für inklusives Wohnen interessieren. Sie eignet sich dadurch nicht nur für die Mitbewohnersuche, sondern auch für die Suche nach Mitstreiter:innen für die Gründung eines inklusiven Wohnprojekts.
Auch die gängigen WG-Portale bieten mittlerweile Filtermöglichkeiten nach inklusiven WGs an. Bei unserem Partner wg-suche.de können Sie unter „weitere Filter“ Ihre Suche auf „Nur WGs für Menschen mit Behinderung“ einschränken. Das Portal wg-gesucht.de bietet ebenfalls die Möglichkeit nach „inklusive WG“ zu filtern. Sie finden die Funktion unter „WG-Art/en“.
Beide Portale haben eine hohe Reichweite. Die Erfahrung ist allerdings, dass die Inserate nicht unbedingt unserem Verständnis von inklusiven Wohnformen entsprechen, auch wenn sie als solche markiert wurden. WG-Portale eignen sich gut für die Suche nach neuen Mitbewohner:innen ohne Behinderung.
Überlegen Sie sich, wo sich Ihre potenziellen Mitbewohner:innen oder Mitgründer:innen aufhalten und informieren. Dort können Sie Interessierte gezielt auf Ihr Gesuch oder Angebot stoßen. Hier ein paar Tipps, wo es sich aus unserer Erfahrung lohnt, ein Inserat zu streuen:
Werfen Sie dazu auch einen Blick in unsere > Übersicht hilfreicher Anlaufstellen.
Im Grundsatz gilt: So kurz wie möglich und so ausführlich wie nötig. Stellen Sie das Besondere Ihres Projekts gut heraus, aber überfahren Sie Interessierte nicht mit zu vielen Details. Beim Lesen soll man Lust bekommen bei Ihnen einzuziehen, einen Eindruck von Ihnen bekommen und die wichtigsten Voraussetzungen für den Einzug erfahren. Mehr kann in weiteren Telefonaten oder Treffen erläutert werden.
Beachten Sie, dass Ihr Inserat öffentlich im Internet sichtbar ist. Klären Sie es deshalb mit allen Mitbewohner:innen und Beteiligten ab. Angaben über Behinderungen und Pflegebedarf sind sensibel und sollten nicht ohne Rücksprache veröffentlicht werden. Ebenso sollten Sie alle abgebildeten Personen auf Fotos vorher um ihr Einverständnis bitten.
Bilder
Attraktive Bilder sind für den ersten Eindruck zentral. Wir empfehlen als erstes Bild ein anschauliches und fröhliches Foto vom Zusammenleben oder der Gruppe. Dies steht bei inklusiven Projekten schließlich im Vordergrund. Auf den weiteren Bildern sollten die Räumlichkeiten wie das private Zimmer, Wohnzimmer, Küche und Bäder in möglichst sauberem und aufgeräumtem Zustand zu sehen sein. Achten Sie darauf, dass die Fotos authentisch und gut ausgeleuchtet sind.
Konzept und Zusammenleben
Anforderungen an die neuen Mitbewohner:innen
Rahmendaten
Weiterführende Informationen
Ein Link zur Webseite des Vereins schafft vertrauen.
Links zu Videos und Presseartikeln machen das Projekt anschaulich.